Zusammenfassung
Hintergrund
Distorsionsprodukte otoakustischer Emissionen (DPOAE) und transient evozierte otoakustische Emissionen (TEOAE) sind im Gehörgang messbare Schallwellen, die als Nebenerscheinung der cochleären Verstärkung entstehen und ein objektives Verfahren zur Diagnostik von Innenohrfunktionsstörungen darstellen. Konventionelle DPOAE- und TEOAE-Verfahren ermöglichen die Detektion eines Hörverlusts jedoch nur mit unbefriedigender Genauigkeit.
Fragestellung
Durch Berücksichtigung des Entstehungsmechanismus der DPOAE soll deren Genauigkeit in der Innenohrdiagnostik gesteigert werden.
Material und Methode
DPOAE bestehen aus zwei an unterschiedlichen Orten der Cochlea entstehenden Komponenten, welche Artefakte aufgrund von Interferenz erzeugen können und mithilfe von Kurzpulsstimulation im Zeitbereich getrennt werden. Optimale Anregungspegel werden zur Akquise von DPOAE mit möglichst maximaler Amplitude verwendet. DPOAE-Daten und Békésy-Audiogramme wurden von 41 Probanden in einem klinisch relevanten Frequenzbereich von 1,5 bis 6 kHz erfasst.
Ergebnisse
Kurzpuls-Primärtöne ermöglichen eine artefaktfreie Erfassung von DPOAE. Die mittels semilogarithmischen Wachstumsfunktionen geschätzten Distorsionsproduktschwellen korrelieren signifikant mit den subjektiv erfassten Hörschwellen und ermöglichen die Detektion eines Hörverlusts von ≥20 dB HL mit 95 % Sensitivität bei nur 5 % falsch-positiven Diagnosen. Diese Genauigkeit wurde mit einer Messzeit von etwa 1–2 min pro Frequenz erreicht.
Schlussfolgerungen
Durch die Komponententrennung der Kurzpuls-DPOAE und Anwendung von optimalen Anregungsparametern kann die Genauigkeit in der Diagnostik von Schädigungen des cochleären Verstärkers über die von konventionellen DPOAE- und TEOAE-Verfahren hinaus gesteigert werden.
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