Zusammenfassung
Hintergrund
Trotz der im Allgemeinen exzellenten Heilungsaussichten für Keimzelltumorpatienten sind Patienten mit Cisplatin-refraktärer Erkrankung weiterhin mit einer sehr ungünstigen Prognose konfrontiert.
Fragestellung
Der Beitrag vermittelt einen Überblick über Resistenzmechanismen, etablierte Therapieoptionen, mögliche therapeutische Zielstrukturen und aktuelle Entwicklungen neuer Therapieansätze.
Material und Methodik
Die Arbeit basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche von Pubmed, MEDLINE und EMBASE aus den Jahren 1990–2016 sowie den Kongressbeiträgen der Jahrestagungen der ASCO und ESMO der Jahre 2013–2016.
Ergebnisse
Die Mechanismen einer Cisplatin-Resistenz sind vielschichtig. Bei primär Cisplatin-refraktärer Erkrankung, multiplen Rezidiven sowie nach Versagen einer Hochdosischemotherapie sind die Therapieoptionen stark limitiert und verfolgen oft keinen kurativen Ansatz mehr. Die Substanzen Gemcitabin, Oxaliplatin und Paclitaxel (GOP) sowie orales Etoposid stehen derzeit als wirksame Substanzen zur Verfügung. Hierbei vermag das GOP-Regime in Kombination mit einer sekundären Resektion aller Residuen bei selektierten Patienten sogar Langzeitremissionen zu erreichen. Zielgerichtete Therapeutika spielen bisher keine Rolle in der Therapie von Keimzelltumoren bei Männern.
Schlussfolgerungen
Cisplatin-refraktäre Keimzelltumoren stellen eine therapeutische Herausforderung dar und erfordern multimodale Therapiekonzepte an spezialisierten Zentren, um die Chance auf Langzeitremissionen zu wahren. Neue Therapieansätze, z. B. mit Cabazitaxel oder eine Blockade der PD-1/PD-L1-Achse sind Gegenstand aktueller klinischer Studien.
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