Zusammenfassung
Hintergrund
Es existieren nur wenige Daten zu unerwünschten Arzneiwirkungen (UAW) bei älteren Patienten. Es gilt bei diesen, in der Pharmakotherapie besondere Herausforderungen im Hinblick auf Komorbiditäten, Arzneimittelinteraktionen und Compliance zu berücksichtigen.
Ziel
In dieser Arbeit werden Charakteristika von UAW im Alter betrachtet.
Methoden
Neben Daten aus der Literatur wird über erste Ergebnisse aus dem Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE) berichtet. Hierbei wurde von 2011 bis 2015 eine bevölkerungsbezogene alters- und geschlechtsstandardisierte Stichprobe von Einwohnern der Stadt Leipzig in der Altersgruppe 40 bis 79 Jahre unter anderem zu Allergien inklusive UAW befragt.
Resultate
Es wurden 9537 Probanden eingeschlossen und allergologische Daten von 8979 Probanden ausgewertet. Weibliches Geschlecht, Komorbiditäten und erhöhte Medikamentenzahl waren alle signifikant mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von UAW assoziiert. Frauen berichteten signifikant häufiger von UAW als Männer; 22 % gaben an, jemals auf ein Medikament überempfindlich oder allergisch reagiert zu haben; über eine UAW innerhalb der letzten 12 Monate berichteten 2,3 %. Weniger als 15 % der von UAW betroffenen LIFE-Probanden waren im Besitz eines Dokumentes, das die UAW dokumentierte.
Diskussion
UAW tragen signifikant zur Morbidität bei älteren Menschen bei. Zur Prävention von UAW ist die Kenntnis von patientenbezogenen Faktoren, zugrunde liegenden Erkrankungen, Besonderheiten einzelner Arzneimittel sowie deren Interaktionen nötig.
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