Zusammenfassung
Kondylome sind bei HIV-infizierten Patienten wesentlich häufiger als bei HIV-negativen Personen. Kondylome HIV-Positiver unterscheiden sich von denen HIV-Negativer in der Ausdehnung, im Auftreten an ungewöhnlicheren Lokalisationen, im HPV (humane Papillomviren)-Typenspektrum, in der Rezidivneigung sowie im Entartungsrisiko. Etwa 18–56 % der Kondylome HIV-positiver Patienten enthalten hochgradige Dysplasien. Aus diesem Grund sollten Kondylome bei HIV-Infizierten vorzugsweise ablativ entfernt und histopathologisch evaluiert werden. Durch die geschlechtsneutrale prophylaktische HPV-Impfung von HPV-naiven Jungen und Mädchen könnte zukünftig eine deutliche Reduktion von Kondylomen auch in dieser Patientengruppe erreicht werden.
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