Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2017; 52: 127-136
DOI: 10.1055/s-0042-108417
Die Versorgung von über 250 000 Schlaganfallpatienten jährlich allein in Deutschland stellt die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Mit der Gründung von Stroke Units, der Etablierung standardisierter Abläufe in Diagnostik und Therapie, der Einführung neuer Therapieverfahren wie Thrombolyse und Thrombektomie konnte die Schlaganfalltherapie hierzulande in den letzten Jahrzehnten bereits deutlich verbessert werden. Die Gründung telemedizinischer Schlaganfall-Netzwerke war hierbei ein Durchbruch in der Versorgung von Patienten im ländlichen Raum. TEMPiS war eines der ersten Netzwerke und ist, bezogen auf die Zahl versorgter Patienten und durchgeführter Thrombolysen, eines der weltweit führenden telemedizinischen Schlaganfall-Netzwerke. Nach einer positiven Outcome-Studie wurde es 2006 von den Bayerischen Krankenkassen in die Regelversorgung überführt. Neben dem Telekonsildienst haben im TEMPiS-Netzwerk die Qualitätssicherung, regelmäßige Fortbildungen für alle Therapeutengruppen, der Einsatz standardisierter Abläufe und die Gründung von Stroke Units bzw. Tele-Stroke-Units zu einer verbesserten Versorgung der Schlaganfallpatienten in den TEMPiS-Kliniken geführt. Die wissenschaftlichen Ergebnisse aus dem Netzwerk haben dabei der telemedizinischen Schlaganfallbehandlung weltweit zu Bedeutung verholfen und Wege aufgezeigt, wie die Versorgungslücke für viele Patienten im ländlichen Raum geschlossen werden könnte.
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