Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/s-0043-119885
Hintergrund Postoperativer Schmerz nach Tonsillektomie (TE) kann in der Regel durch die Gabe von Analgetika aus der Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) suffizient behandelt werden. Bei einigen Patienten besteht jedoch eine außergewöhnlich therapieresistente Schmerzsymptomatik, welche zudem häufig einseitig stärker ausgeprägt ist. Unsere klinisch praktische Erfahrung hat gezeigt, dass bei diesen Patienten häufig eine Blockierung der oberen Kopfgelenke vorliegt, die durch Manuelle Medizin (MM) erfolgreich therapiert werden kann. In dieser prospektiven, randomisierten, placebo-kontrollierten, einfach verblindeten Studie sollte deshalb untersucht werden, ob sich der schmerzlindernde Effekt dieser Therapie statistisch nachweisen lässt. Material und Methoden 52 erwachsene Patienten mit außergewöhnlich starken (VAS > 4) und / oder einseitigen Schmerzen nach TE (1. bis 4. Tag postoperativ) wurden hinsichtlich des Schmerzverlaufs mittels Visueller Analogskala (VAS) zu 4 Zeitpunkten untersucht: direkt vor (t0) und sofort nach der MM (t1), dann 4 Stunden nach MM (t2) sowie 24 Stunden nach MM (t3). Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen eine signifikant höhere Schmerzreduktion (jeweils als Differenz zu t0) in der Verum- als in der Placebogruppe zum Zeitpunkt t1 und t3 (t1: p = 0,012, t3: p = 0,012, beides Bonferroni-adjustiert). Zum Zeitpunkt t2 war die Differenz mit p = 0,54 nicht signifikant. Schlussfolgerungen Anhand der Studie konnte die Wirksamkeit von Manueller Medizin zur Schmerzreduktion bei erwachsenen Patienten mit außergewöhnlich starken bzw. einseitigen Schmerzen nach TE und Hypomobilität der Halswirbelsäule nachgewiesen werden.
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