Zusammenfassung
Hintergrund
Die Rehabilitation von Patienten mit einseitiger Taubheit („single-sided deafness", SSD) oder asymmetrischem Hörverlust kann mit konventionellen (Bi)CROS-Hörgeräten („(bilateral) contralateral routing of signals", knochenverankerten Hörsystemen („bone-anchored hearing systems", BAHS) oder mit Cochleaimplantaten (CI) erfolgen. Bisher gibt es nur kleine Fallserien über den Versorgungserfolg bei SSD-Patienten nach CI-Operation und nur wenige vergleichende Arbeiten zur Evaluation des Rehabilitationserfolgs.
Ziel der Arbeit
Ziel war es, die erfolgreiche Behandlung der einseitigen Taubheit und des asymmetrischen Hörverlusts mit einem CI im Vergleich zum unversorgten monauralen Hören und mit den Therapieoptionen BAHS und (Bi)CROS anhand einer großen Patientenzahl nachzuweisen.
Material und Methoden
In einer monozentrischen Studie wurden 45 Patienten mit einseitiger Taubheit und 40 Patienten mit asymmetrischem Hörverlust nach sorgfältiger Indikationsstellung mit einem CI versorgt. Sowohl präoperativ als auch 12 Monate nach CI-Versorgung wurden das monaurale Sprachverstehen im Störgeräusch und die Lokalisationsfähigkeit mit (Bi)CROS-HG und BAHS-Testgeräten (am Testbügel) sowie die subjektive Beurteilung mit dem Fragebogen Speech, Spatial and Qualities of Hearing Scale (SSQ) erfasst.
Ergebnisse
Erstmals lässt sich hier der Erfolg der binauralen Rehabilitation mittels CI anhand einer großen Patientenzahl und deren Vorteil gegenüber (Bi)CROS und BAHS anhand einer kleineren Subgruppe nachweisen und somit die Indikation für diese Behandlung bestätigen. Patienten mit erworbener Taubheit und einer Taubheitsdauer von mehr als 10 Jahren weisen einen vergleichbaren Nutzen mit dem CI gegenüber kurzzeitertaubten Patienten auf.
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