Zusammenfassung
Das Management des Vestibularisschwannoms (VS) sollte immer interdisziplinär sein und das Ergebnis besser als der natürliche Verlauf. Besonders bei kleinen VS können mikrochirurgische Operation (Op.) und Radiochirurgie (RS) alternativ eingesetzt werden. Die RS ist eine spezielle Methode einer (zunächst nur stereotaktisch geführt möglichen) Hochpräzisionsbestrahlung aus vielen Richtungen auf den Zielpunkt (Isozentrum) mit einer einmaligen hohen Dosis. Mit Entwicklung von 3 verschiedenen Systemen – Gamma Knife (Fa. Elekta, Stockholm, Schweden), spezielle Linearbeschleuniger, CyberKnife (Fa. Accuray, Sunnyvale/CA, USA) – wurden auch die Optionen erweitert auf 1–5 Fraktionen für die RS und „multisession radiosurgery" (msRS) bis hin zur konventionellen Fraktionierung über 6 Wochen als stereotaktische Radiotherapie (SRT). Dabei nutzt die RS hohe ablative Einzeldosen, die SRT die bekannten strahlenbiologischen Effekte der multiplen Fraktionen jeweils niedriger Einzeldosen bis hin zu einer dann notwendigen, wesentlich höheren Gesamtdosis. Die Evaluierung ergab, dass RS und SRT vergleichbar hohe Tumorkontrollraten um die 90 % und niedrige Nebenwirkungsraten (1–7 %) erreichen. Eine SRT ist deshalb bei kleinen, aber eindeutig progredienten VS nicht nötig; das hat die RS zu einer sehr komfortablen, effektiven Behandlungsoption gemacht. Größere VS sind neben der SRT auch am CyberKnife mit einer msRS vergleichbar effektiv zu behandeln. Da die moderne MRT-Bildgebung häufiger kleine VS auch als „Zufallsbefunde" entdeckt, kommt der zunächst abwartenden Strategie („wait and scan") eine besondere Bedeutung zu. Erst bei zunehmender Symptomatik und nachweisbarem Tumorwachstum ist die Behandlungsindikation gegeben, dann sollte interdisziplinär über die Optionen Op. und RS/SRT entschieden und dabei auch der Patientenwunsch berücksichtigt werden.
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