Zusammenfassung
Hintergrund
Die Gruppe der rhinologischen Erkrankungen ist vielfältig, so auch ihre medikamentöse Therapie. Es sind allein 1272 Präparate in der ATC-Gruppe (anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikation) mit einer R01-Codierung (Rhinologika) gelistet. Die konservative Therapie der rhinologischen Erkrankungen beinhaltet zusätzlich die systemische – meist orale – Anwendung von Kortikosteroiden, Antibiotika und Immunmodulatoren.
Ziel der Arbeit
Dargestellt werden die Komplikationen der im klinischen Alltag gebräuchlichen Medikamente (unterteilt in ihre Wirkstoffklassen), die zur Therapie rhinologischer Erkrankungen eingesetzt werden. Insbesondere werden nützliche Behandlungs- bzw. Präventionsmaßnahmen vorgestellt.
Material und Methoden
Auf der Basis der Fachinformationen der Medikamente der ATC-Codes der R01-Gruppe sowie der Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, der Cochrane Library und MEDLINE werden Medikamente, die bei rhinologischen Erkrankungen eingesetzt werden, auf ihre Nebenwirkungen und deren Häufigkeit hin untersucht.
Ergebnisse
Intranasal applizierte Medikamente können insbesondere lokale Irritation, Brennen, Trockenheit und Epistaxis verursachen. Oral oder intravenös verabreichte rhinologische Medikamente können zu Nebenwirkungen der unterschiedlichen Organsysteme, u. a. Herzrhythmusstörungen oder Blutbildveränderungen, führen. Bei der Medikamentenverordnung wird die patientenspezifische Auswahl des Therapeutikums und die individualisierte Aufklärung des Patienten empfohlen.
Schlussfolgerung
Insbesondere für Kinder, stillende Mütter und Schwangere sollte die Indikation aller Rhinologika streng geprüft werden. Da eine Vielzahl von Rhinologika zur Verfügung steht, sollte unter Berücksichtigung des Nebenwirkungsprofils die optimale individuelle Therapie ausgewählt werden.
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