Zusammenfassung
Hintergrund
In Deutschland leiden mindestens 1 Mio. Menschen an einem Ulcus cruris. Unter dieser Diagnose werden sehr viele verschiedene Krankheitsbilder zusammengefasst. Die Therapie des Ulcus cruris ist eine interdisziplinäre und interprofessionale Herausforderung, da eine Vielzahl verschiedener Berufsgruppen involviert ist und eine frühzeitige Diagnose und kausale Therapie essenziell für den Heilungsverlauf sind.
Ziel der Arbeit
Ziele der Arbeit waren die Untersuchung des Erstmanifestationsalters von Patienten mit einem kausal sicher zugeordneten Ulcus cruris und die anschließende Berechnung der häufigsten Ätiologien nach Dekaden.
Material und Methoden
Die zugrunde liegenden Daten wurden monozentrisch prospektiv in einer Datenbank in dem Zeitraum von 2002 bis 2014 erhoben. Insgesamt konnten die Daten von 1000 Patienten mit einem Ulcus cruris aus der zertifizierten Wundambulanz der Hautklinik am Universitätsklinikum Essen ausgewertet werden.
Ergebnisse
Es konnten insgesamt 29 verschiedene Ätiologien differenziert werden. Etwa 70 % der Ätiologien waren vaskulärer Genese; 30 % waren seltene Ursachen. Die Anzahl verschiedener Ätiologien zeigte erhebliche Unterschiede bezogen auf die Erstmanifestation und das Auftreten in einzelnen Lebensdekaden. Insbesondere nichtvaskuläre Ätiologien wie ein Pyoderma gangraenosum oder eine Necrobiosis lipoidica zeigen sich bei jüngeren Patienten relativ gesehen häufiger als im Alter.
Diskussion
Mit den Erkenntnissen unserer Studie ist es besser möglich, anhand des Erstmanifestationsalters die zugrunde liegende Ätiologie einzugrenzen, um eine weiterführende Diagnostik gezielter einzusetzen. Somit können diese Informationen dazu beitragen, die knappen zeitlichen Ressourcen in der Praxis zu optimieren, und eine Hilfe zu der Vorhersagewahrscheinlichkeit der Ätiologie darstellen.
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