Zusammenfassung
Eine besondere diagnostische Situation bei der Einordung einer granulomatösen Dermatitis ergibt sich, wenn keine umschriebenen Granulome, sondern ein diffuses interstitielles histiozytäres Entzündungsinfiltrat, eine granulomatöse Vaskulitis oder ein neoplastisches lymphozytäres Infiltrat vorliegen. Die interstitielle granulomatöse Dermatitis wurde erstmals bei Patienten mit einer Arthritis beschreiben. Später erkannte man, dass Assoziationen zu weiteren, meist immunologischen Erkrankungen bestehen. Die Abgrenzung zu einer interstitiellen Form eines Granuloma anulare, einer frühen Morphea und Varianten einer Borreliose oder eines Skleromyxödems sowie einer Arzneimittelreaktion können mitunter sehr schwierig sein. Bei lange bestehenden granulomatösen Infiltraten sollte ein granulomatöses T‑Zell-Lymphom mit ausgeschlossen werden. Gelegentlich lassen sich nur wenige atypische Lymphozyten finden. Besonders hilfreich ist dann der Nachweis einer monoklonalen T‑Zell-Expansion. Erst kürzlich wurde das CD8-positive granulomatöse kutane T‑Zell-Lymphom beschrieben, das bei Patienten mit Immundefekten auftritt. Eine granulomatöse Vaskulitis in der Haut ist sehr selten. Gemäß der Chapel-Hill-Klassifikation von 2012 werden die systemischen granulomatösen Vaskulitiden mit Riesenzellarteriitiden gleichgesetzt. Sie betreffen extrakutane große Arterien. Selten kann es bei Befall der A. temporalis zu Hautnekrosen kommen. Viel häufiger findet man eine granulomatöse Entzündung kombiniert mit einer Vaskulitis, unter anderem bei infektiösen Dermatosen, einer Sarkoidose und einer Nodularvaskulitis. Bei der Granulomatose mit Polyangiitis (früher Wegener-Granulomatose) zeigt sich an der Haut eine leukozytoklastische Vaskulitis. Granulome sind hierbei Raritäten.
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