Zusammenfassung
Hintergrund
Für eine effektive Kompressionstherapie der Patienten mit Ulcus cruris venosum ist ein suffizienter Kompressionsdruck essenziell. Im Alltag sind es häufig die Patienten selbst, die Kompressionsverbände anlegen. Viele dieser Patienten sind jedoch bewegungseingeschränkt und selten adäquat geschult worden. Daher stellte sich die Frage, wie effizient die von Patienten selbstständig angelegten Kompressionsverbände sind.
Patienten und Methoden
Es wurden konsekutiv 100 Patienten mit Ulcus cruris venosum gebeten, einen Kompressionsverband am eigenen Bein anzulegen. Wir ermittelten sowohl den erreichten Kompressionsdruck als auch formale Kriterien der korrekten Anlage.
Ergebnisse
Insgesamt 59 Frauen und 41 Männer mit einem durchschnittlichen Alter von 70,3 Jahren konnten in die Studie eingeschlossen werden. Es waren 43 Patienten aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht in der Lage, einen Kompressionsverband anzulegen. Die bei 57 Patienten gemessenen Druckwerte lagen bei 6–93 mm Hg (Mittelwert 28,3). Elf Patienten erreichten den vorgegebenen effektiven Kompressionsdruck. Hiervon zeigten sich bei 6 Patienten formale Fehler, sodass lediglich 5 Patienten die Kompressionsverbände korrekt angelegt haben.
Schlussfolgerung
Unsere Daten zeigen, dass die meisten Patienten mit Ulcus cruris venosum nicht in der Lage sind, einen effektiven Kompressionsverband mit Kurzzugbinden selber anzulegen. Mit Mehrkomponentensystemen, adaptiven Kompressionsbandagen und Ulkusstrumpfsystemen stehen heute möglicherweise einfachere und effektive Alternativen für das Selbstmanagement zur Verfügung. Alternativ können Verbände mit Kurzzugbinden von geschulten Personen – möglichst unter Kontrolle mit Druckmesssonden – angelegt werden.
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