Zusammenfassung
Hintergrund
Die Routineversorgung bei Krebs unterscheidet sich vom klar strukturierten Setting randomisierter Studien, denn sie schließt alle Patienten ein, auch diejenigen mit multiplen Komorbiditäten. Deshalb können die Ergebnisse klinischer Studien nicht immer direkt auf die alltägliche Versorgung übertragen werden. Ziel dieses Beitrags ist, die Daten klinischer Krebsregister zur Klärung von Fragen zur Behandlungsqualität und zur Versorgungsforschung zu nutzen.
Methoden
Daten zur Ergebnisqualität wurden von 31 klinischen Krebsregistern aus 11 Bundesländern zusammengeführt und auf der 6. bundesweiten onkologischen Qualitätskonferenz in Berlin vorgestellt. Die Implementierung sowie der Überlebensvorteil auf der Grundlage operativer Vorgehensweisen, v. a. laparoskopischer vs. offen chirurgischer Verfahren, wurden untersucht. Ebenso wurde das Ergebnis der Gabe adjuvanter Chemotherapie beim Kolokarzinom im Stadium II auf der Basis bevölkerungsbezogener Register aufgezeigt.
Ergebnisse
Die bundesweite Analyse ergab ein signifikant besseres Überleben bei minimalinvasiver operativer Therapie in den Stadien I–III. Dies entspricht den Daten anderer Register, aber nicht den Ergebnissen randomisierter Studien. In einer weiteren Analyse zeigte sich ein signifikanter Benefit für Patienten mit Kolonkarzinom im Stadium II T 4, die eine adjuvante Chemotherapie erhielten. Das beste Überleben konnte im Stadium III erreicht werden, wenn die notwendige adjuvante Chemotherapie innerhalb von 19–44 Tagen erfolgte.
Resümee
Registerdaten können für die Darstellung der Behandlungsqualität und für Versorgungsforschung genutzt werden. In Zukunft sollten mehr registerbasierte Studien durchgeführt werden, um die Ergebnisse der realen Versorgung darzustellen.
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