Laryngo-Rhino-Otol
DOI: 10.1055/s-0043-122746
Die totale Laryngektomie stellt nach wie vor ein Standardverfahren zur Therapie fortgeschrittener Larynx- und Hypopharynxkarzinome dar. Der Verlust des stimmbildenden Organs schränkt die Lebensqualität der Betroffenen maßgeblich ein. Die am häufigsten eingesetzte Technik zur Stimmrehabilitation ist die tracheoösophageale Punktion mit Einsatz eines Stimmventils. Zu den chirurgischen Verfahren der Stimmrehabilitation gehört unter anderem die Larynxrekonstruktion mit einem Unterarmlappen. Im Rahmen dieser monozentrischen retrospektiven Analyse wurden Patienten betrachtet, die zwischen 2006 und 2015 nach totaler Laryngektomie mit einer solchen sogenannten Laryngoplastik versorgt wurden. Fokus der Untersuchung lag auf der Beurteilung von funktionellen Langzeitergebnissen und Komplikationen. Insgesamt konnten 39 Patienten in die Studie eingeschlossen werden, von denen bei 77 % eine dauerhafte Phonation über das Transplantat möglich war, bei 62 % sogar fingerfrei. Nach Ausschluss adjuvant bestrahlter Patienten lag die Rate der erfolgreichen Stimmrehabilitation bei 91 % (20 / 22). Das postoperative Halshämatom war mit 15 % die häufigste Frühkomplikation, Lappennekrosen traten nicht auf. Die häufigste Spätkomplikation war die Stenosierung des Laryngoplastiklumens, welche in der Regel als Folge einer Radiatio auftrat. Im Vergleich zu Daten aus der Literatur ist die Rate erfolgreich stimmrehabilitierter Patienten annähernd gleichwertig zur Versorgung mit einem Stimmventil, allerdings mit qualitativ besseren Ergebnissen. Komplikationen, die durch das Stimmventil bedingt sind und in seltenen Fällen schwerwiegend sein können, treten bei Laryngoplastikpatienten nicht auf. Die lebenslange Notwendigkeit zum regelmäßigen Stimmventilwechsel entfällt. Bei korrekter Indikationsstellung ist die Laryngoplastik eine suffiziente Methode zur Stimmrehabilitation nach Laryngektomie.
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