Zusammenfassung
Hintergrund
Immuntherapeutische Behandlungsansätze für Gliome mit dem Ziel, einerseits gegen den Tumor gerichtete Immunantworten zu stärken und andererseits dem immunsuppressiven Tumormikromilieu entgegenzuwirken, werden seit Jahrzehnten in präklinischen und klinischen Studien untersucht, ohne dass es bisher eine zugelassene Immuntherapie für die Behandlung von primären Hirntumoren gibt. Dennoch erfährt die Neuroonkoimmunologie aktuell sowohl aufgrund neuer diagnostischer Möglichkeiten und zielgerichteter Therapieoptionen als auch aufgrund erfolgsversprechender Ergebnisse bei systemischen Tumoren ein gesteigertes Interesse.
Ziel
Dieser Artikel gibt einen Überblick über aktuelle Konzepte zur Immuntherapie bei Gliomen und fasst bisherige Studienergebnisse zusammen.
Ergebnisse
Während erste klinische Erfahrungen zum Einsatz von Immuncheckpointinhibitoren bei Gliomen keine grundlegenden Sicherheitsbedenken ergaben, scheint auf Grundlage der bisherigen Studienergebnisse die Wirksamkeit zumindest einer Monotherapie in nicht selektierten Patientenpopulationen bei malignen Gliomen begrenzt zu sein. Klinische Ergebnisse zu Kombinationsbehandlungen, beispielsweise mit T‑Zell-basierten Therapieansätzen wie antigenspezifischen Vakzinierungen, stehen aus. Diese nutzen meist Peptidimpfstoffe, die gegen Tumorantigene gerichtet sind, um eine möglichst effektive und gleichzeitig spezifische Antitumorimmunantwort zu generieren. Neben Impfstoffen gegen individuell variable Antigene eignen sich insbesondere rekurrente Neoepitope wie eine in Glioblastomen vorkommenden Splicevariante des epidermalen Wachstumsfaktors (EGFRvIII) oder eine in diffusen Gliomen vorkommende Punktmutation im Gen der Isocitratdehydrogenase-1 (IDH1R132H) als Vakzinierungsziel.
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